Du hast das Gefühl, dein histaminarmes Essen schmeckt einfach nur fad und unspannend? Dann probiere es mal mit diesen histaminarmen und veganen Geschmacksträgern – so peppst du jedes Essen auf!
Going nuts!
Für die Zubereitung von Suppen, Eintöpfe und Saucen liebe ich histaminarmes Nussmus. Ja, richtig gelesen – denn nicht alle Nüsse sind bei einer Histaminintoleranz tabu. Ich mache es mir immer selbst, so kann man einiges an Geld sparen. Denn Nüsse sind auch so schon teuer genug. Zum Beispiel püriere ich (bestenfalls ungesalzene) Pistazien ohne Schale – so entsteht ein leckeres Mus, das sowohl pikante als auch süße Speisen unglaublich lecker machen. Selbstgemachtes Macadamiamus bringt eine “erdnussige” Note in jedes Essen – einfach köstlich in süßen und herzhaften Gerichten. Dafür röste ich Macadamianüsse im Rohr bei 180 Grad für ca. 10 min, bis sie golden braun sind. Dünklere Nüsse gebe ich bereits früher aus dem Ofen. Das Ganze wird ebenfalls püriert und schmeckt einfach göttlich. Wäre es nicht so teuer, würde ich das Mus einfach so auslöffeln :)! Mandel– und Kokosmus kaufe ich fertig und verfeinere damit meine Süßspeisen. Sie schmecken zum Beispiel hervorragend mit Bio-Dattelsirup (falls verträglich), die Kombination ist einfach GENIAL.
Spice, spice, baby!
Als Daumenregel bei einer Histaminintoleranz gilt: Kräuter sind im Allgemeinen gut verträglich. Lege dir, falls möglich, frischen Basilikum, Thymian, Rosmarin, Zitronenmelisse, Majoran und Oregano zu und verwende diese Gewürze – insofern verträglich – reichlich. Denn diese weisen, abseits von ihrem Geschmack, viele gesundheitsförderliche Eigenschaften auf. Auch frisches Zitronengras (fein gehackt und eingefroren) und Kaffirlimettenblätter bieten sich sehr an, um deinen Speisen einen zitronigen Geschmack zu verleihen. Histaminarme Gewürze sind unter anderem Curcuma, Zimt, Vanille, Kümmel, Koriandersamen, Kardamon (besser verträglich als Pfeffer) und mildes Paprikapulver. Kräuter und Gewürze bei der ersten Verwendung unbedingt auf ihre Verträglichkeit testen.
Püriertes verträgliches Gemüse bietete sich ebenfalls sehr an, um Speisen zu verfeinern oder um köstliche Aufstriche (in Kombination mit oben genannten Nussmus) zu kreieren. Koche dafür das jeweilige Gemüse, brate es an oder gare es im Rohr und püriere es im Anschluss. Gemüsepüree lässt sich gut einfrieren und kann so bei Bedarf schnell verwendet werden. Meine Lieblingspürees bestehen aus Karotte, Kürbis, rote Paprika, rote Rüben oder Brokkoli.
Sonstige Speisen-“Pimper”
Tahini ist ebenfalls eines meiner Lieblingszutaten. Die Sesampaste ist ebenfalls universell einsetzbar – vom Porridge zum Hummus. Kürbiskerne sind ebenfalls genial, um Speisen eine gewisse Würze zu geben. Ich mache daraus gerne Pesto, zum Beispiel in Kombination mit gerösteten Hanfsamen, Zitronenmelisse und Basilikum. Auch vorgegarte Maroni eignen sich sehr gut, um Gerichte aufzupimpen. Ich verwende sie anstelle von Fleisch in Eintöpfen und Currys. Maroni sind übrigens auch meine Lieblingssnacks für zwischendurch. Eine weitere Möglichkeit, um Essen schnell aufzupimpen, sind Bio-Röstzwiebeln (falls du diese verträgst; Achtung Weizen). Als Zutat in Wraps oder auch vielen anderen Gerichten sind sie einfach der Hammer.
Du siehst, es gibt so viele Möglichkeiten, um deinem Essen Geschmack zu verleihen. Traue dich ruhig, kreativ zu sein und verträgliche Lebensmittel auf die verschiedensten Arten zu kombinieren. Viel Freude am Ausprobieren und Mahlzeit!